Institut für Maschinenkonstruktion und Tribologie Forschung Projektübersicht
Hartfräsen von Mikroschmiernäpfen zur Reibungs- und Verschleißreduktion in hochbelasteten Wälzkontakten

Hartfräsen von Mikroschmiernäpfen zur Reibungs- und Verschleißreduktion in hochbelasteten Wälzkontakten

Leitung:  Prof. Dr.-Ing. Gerhard Poll
E-Mail:  kelley@imkt.uni-hannover.de
Team:  Josephine Kelley M.Sc.
Jahr:  2019
Förderung:  Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Reibung und Verschleiß an tribologisch beanspruchten Flächen lassen sich in vielen Anwendungen mittels spanend in die Oberfläche eingebrachter Mikroschmiertaschen deutlich reduzieren. Bisheri-ge Grundlagenforschung umfasst die Auslegung und Effektanalyse von Schmiertaschen in über-wiegend gleitend beanspruchten Flächen und die Entwicklung von Werkzeugen und Bearbeitungs-strategien zur Herstellung qualitativ hochwertiger Strukturen. Die Originalität des hier beantragten Forschungsantrages liegt in der konsequenten weiteren Erforschung dieser vielversprechenden Technologie. Wie später gezeigt, bestehen Wissenslücken insbesondere hinsichtlich der Strukturie-rung von Flächen, die im Einsatz hohen Kontaktdrücken und wälzender Beanspruchung unterlie-gen. Für solche, in der Regel aus gehärtetem Stahl hergestellten Bauteile, liegen heute weder aus-reichende Kenntnisse über die herrschenden Zusammenhänge zwischen Beanspruchung und not-wendiger Schmiertaschengeometrie noch über geeignete Bearbeitungskonzepte vor. Aus diesem Grund sollen einerseits innovative Möglichkeiten zur Modellierung der tribologischen Zusammen-hänge entwickelt und andererseits Wissen über die Einbringung von Mikroschmiertaschen in gehär-tete Werkstoffe erzeugt werden. Dies umfasst insbesondere auch die Untersuchung der Wechsel-wirkung zwischen Fertigungsschwankungen, der Qualität erzeugter Mikroschmiertaschen und der Höhe des erzeugten Effekts. Gelingt die Erfüllung des hochgesteckten Projektziels, so würde be-trächtliches wissenschaftliches Potenzial erschlossen und die Grundlage für die Nutzung eines enormen wirtschaftlichen Potenzials geschaffen. Die geplanten Forschungsarbeiten orientieren sich an einer anspruchsvollen Anwendung, bei der die positiven Effekte im Hinblick auf aktuelle Forde-rungen nach Energieeffizienz, Begrenzung der Emission klimaschädlicher Abgase und hoher Be-triebssicherheit bei gleichzeitig verlängerten wartungsfreien Laufzeiten bzw. Laufwegen besonders hoch eingeschätzt werden: die Wälzlager-Bauform „Kegelrollenlager“.