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14 Roboter - eine Challenge

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14 Roboter - eine Challenge

Team 5 positioniert ihren Roboter zum Start. (Foto: lsw)

Vierzehn verschiedene und ganz individuelle Roboter gab es am 20. Dezember 2016 bei der Abschlussveranstaltung des Bachelor-Robotikprojektes. Bereits zwei Wochen vorher präsentierten die teilnehmenden Studierenden sich gegenseitig ihre selbstgebauten Roboter und berichteten von der Projektphase. Nun stand der finale Wettbewerb an.

 

 

Projektaufgabe und Regeln des Wettbewerbs 

In Kleingruppen von drei bis sechs Personen galt es, mittels eines Lego-Mindstorm-Baukastens einen Roboter zu bauen, der eine vorgegebene schwarze Linie gezielt abfahren kann. „Im Wettbewerb befinden sich auf der vorgegebenen Spur auch Hindernisse, wie Legosteine oder Linienbrüche, die der Roboter überwinden muss“, berichtete Projektbetreuer Christopher Tidy vom Fachsprachenzentrum (FSZ). Zusätzlich mussten die Roboter einen von fünf zur Auswahl stehenden Gegenständen vom Startpunkt der Linie bis zum Endpunkt transportieren. Mit einem Greifarm sollte der Gegenstand selbstständig durch den Roboter aufgenommen und in einem vorgegebenen roten Feld ablegt werden.

„Jedes der vierzehn Teams hat zwei Durchgänge, die bessere Zeit zählt am Ende“, erklärte Tidy. Die erreichte Zeit konnten die Teams im Vorfeld durch die Wahl des zu transportierenden Gegenstandes beeinflussen, da sich die Gegenstände im Schwierigkeitsgrad unterschieden. Die einfachsten Gegenstände waren ein Schwamm und ein Golfball. Als mittelschwierig galt hingegen eine Schraube, für die insgesamt 30 Sekunden von der Gesamtzeit subtrahiert wurden. Die meiste Zeit wurde bei der Wahl eines Metalltrichters oder eines Holzwürfels gestrichen. Hier bekamen die Teams eine Minute abgerechnet.

Drei, zwei, eins: Start! - Der Wettbewerb

Über einen Beamer wurde die Rennstrecke auf eine Leinwand übertragen. Die Gegenstände waren gewählt, die Regeln erklärt und dann ging es auch schon los. Schnell wurde den Teilnehmenden und Gästen klar, die auf den ersten Blick recht simpel scheinende Strecke war gar nicht so einfach wie gedacht. So hatten einige Teams nicht berücksichtigt, dass ihr Roboter grellem Licht ausgesetzt sein würde und dadurch der Lichtpegel für den Sucher nicht mehr klar erkennbar ist. Folglich wich der Roboter von der Spur ab und brauchte kostbare Zeit, um seinen Weg fortzusetzten.

Der Roboter von Team 5 während der Challenge

Ein weiterer Knackpunkt einiger Roboter war ein zu gering programmiertes Suchfeld, welches den betroffenen Teams bei Spurenabbrüchen zum Verhängnis wurde. „I think he is nervous and shy, because here are so many people“, scherzte Team 9, als ihr Roboter plötzlich von der Spur abwich und einfach auf direktem Weg zum roten Endfeld fuhr.

Der Roboter von Team 10 schien sich durch seinen Vorgänger herausgefordert, auch er nahm die Abkürzung, brachte aber seinen Gegenstand, im Gegensatz zu dem Roboter von Team 9, sicher ans Ziel. Team 11 hatte ein ganz anderes Problem, ihr Roboter war zu lang, so musste kurzerhand die Stecke provisorisch verlängert werden. 

„And the Winner is...“

Mit einer Zeit von minus 22 Sekunden setzte sich letztlich Team 3 durch. Das Team von Thomas Zakrzewski, Marvin Finsterbusch und Hashem Mahamoud hatte auf den Trichter gesetzt, wodurch ihm von 38 Sekunden nochmal eine Minute abgezogen wurde, sodass es sogar in den Minusbereich kam. „Wir haben natürlich an unseren Roboter geglaubt, aber damit gerechnet, den Wettbewerb zu gewinnen haben wir nicht“, erläuterte Thomas Zakrzewski.

Das Siegerteam: (von links) Thomas Zakrzewski, Hashem Mahamoud und Marvin Finsterbusch mit ihrem Roboter

Umso größer war die Freude des dreiköpfigen Teams, das wie alle anderen keine durchgehend problemlose Projektphase hatte: „Zu Beginn unseres Projektes bestand unser Team auch noch aus fünf Leuten, zwei haben uns während der Projektphase verlassen. Aber auch von Konstruktionsfehlern blieben wir nicht verschont. Wir haben zu Beginn den Fehler gemacht, den Greifarm und den Roboter selbst getrennt voneinander zu bauen. Letztlich brachte uns das ziemliche Schwierigkeiten ein. Aber es hat dann ja doch noch alles geklappt. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass eine frühere Planung von Vorteil ist“, schmunzelte Marvin Finsterbusch.

Alle drei waren begeistert von dem Projekt, Hashem Mahamoud fasste zusammen: „Das Projekt bringt einen auf jeden Fall weiter. Die Kombination aus Teamarbeit, Praxisbezug und der englischen Sprache passt perfekt zusammen und wann bekommt man schon mal die Möglichkeit, mit Lego Mindstorms zu spielen?“

Im Rahmen des technischen Projektes 1 haben sich 65 Studierende für das Robotikprojekt in englischer Sprache entschieden. Das Projekt wurde geleitet von Martin Brüggmann, Serhat Ibrahim (beide Mitarbeiter des Match) und zusätzlich betreut von Christopher Tidy. Im Vergleich zum Vorjahr sind das fast dreimal so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Empfohlen wird das Projekt für Mechatronikstudierende und für Studierende der Elektrotechnik. Unter den Teilnehmenden waren weitere technische Studiengänge vertreten. (lsw)