Institut für Maschinenkonstruktion und Tribologie Studium
Abschlussveranstaltung für das Modul: Entwicklung nachhaltiger Produkte

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Abschlussveranstaltung für das Modul: Entwicklung nachhaltiger Produkte

© Wonnemann & Singh
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Am 15.01.2024 fand im PZH-Hörsaal die Abschlussveranstaltung für das Modul: Entwicklung nachhaltiger Produkte - Nachhaltiges Produktdesign statt.

Modul und Aufgabenstellung

Das Modul wurde in diesem Semester erstmalig für Studierende des Studiengangs Nachhaltige Ingenieurwissenschaft vom Institut für Produktentwicklung und Gerätebau (IPeG) angeboten, mit dem Ziel, die Produktentwicklung im Rahmen einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit zu betrachten.

Um das zu erreichen, mussten sich die Studierenden der Aufgabe stellen, ein bestehendes Produkt mehrdimensional zu beurteilen, um dann einen Verbesserungsvorschlag zu unterbreiten, der innovativ und nachhaltig ist und zugleich soziale sowie ökonomische Aspekte berücksichtigt. Es ging also nicht nur um die Neuschöpfung eines bestehendes Produktes, sondern auch um Möglichkeiten, dieses sinnvoll zu vermarkten.

Wie kann man Dinge reparieren, modularisieren oder für bestimmte Zielgruppen besser zugänglich machen? Ist die Einführung eines Pfand- oder Leihsystem empfehlenswert, um Ressourcen oder den Geldbeutel zu schonen? Diese und weitere Fragen wurden verhandelt, sodass am Ende eine Idee zu einer nachhaltigen Lösung gebracht werden konnte.

Produkte und Innovationen

Zwei Produkte standen zur Auswahl, die die Studierenden in kleinen Gruppen unter die Lupe nahmen: elektrische Zahnbürsten und Akkuschrauber. Bei der Abschlusspräsentation wurden die Konzeptideen den jeweils anderen Gruppen vorgestellt, wofür pro Vorstellung vier Minuten zur Verfügung standen. Im Anschluss daran konnten Verständnisfragen geklärt oder Verbesserungsvorschläge besprochen werden.

Wie sich zeigte, steckt in bereits etablierten Produkten nach wie vor eine Menge Potenzial zur nachhaltigen Aufwertung. Bei den Akkuschraubern wurden unter anderem eine ungenügende Arretierung, schlechte Positionierung der Bedienelemente sowie Limitierungen in der Nutzungsdauer durch fest verbaute Energiequellen nachgewiesen.

Die elektrischen Zahnbürsten zeigten ähnliche Defizite in Bezug auf den Akku und taten sich auch nicht beim Ressourcenmanagement der Rohmaterialien hervor. Eine Gruppe setzte den Fokus auf das Handling und stellte fest, dass die Griffe der Zahnbürsten für Personen mit Einschränkungen in der Motorik ungünstig geformt sind und konzentrierten sich dementsprechend auf eine Überarbeitung des Designs.

Darüber hinaus scheint es im Sinne der Nachhaltigkeit unabdingbar zu sein, nicht nur das Produkt selbst zu modernisieren, sondern auch eine Infrastruktur für eine nachhaltige Produktion, eine einfache Reparatur sowie für das bessere Recycling alter Geräte zu etablieren.

Am Ende der Veranstaltung richtete Prof. Dr.-Ing. Roland Lachmayer, Leiter des Instituts für Produktentwicklung und Gerätebau, noch ein paar freundliche Worte an die Studierenden. Neben der Hoffnung, dass die Studierenden das erlernte Wissen in ihren späteren Berufsalltag mitnehmen und anwenden können, würde sich Prof. Lachmayer auch sehr darüber freuen, wenn einige nach ihrem Abschluss am IPeG bleiben, um eine Karriere als Wissenschaftler*in aufzunehmen.

Verfasst von fk